Nach einer Irrfahrt, in unsere vorherige Heimspielstätte die VHS Korneuburg, fanden unserer Gäste in die dieses Mal sehr rockige Holzhittn.
Auf dem ersten Brett fand sich der Mannschaftsführer Michael Grand mit den schwarzen Steinen, trotz fehlerhafter Eröffnungshandhabung des Gegenübers, in einem schlechteren Mittelspiel wieder. Nur durch einen taktischen Trick, Opferung eines Springers für einen Bauern, um 2 Züge später die Figur zwingend zurückzugewinnen, musste unser Gast aus Zistersdorf das Remis-Angebot annehmen. Die nachgehende Analyse zeigte, dass der Mehrbauer nicht gehalten werden konnte und das Remis ist sicherlich vertretbar.
Auf dem zweiten Brett versuchte dieses Mal Günter Steininger mit den weißen Steinen sein Glück. Günter ist im Weinviertel für seine kreative Spielbehandlung und als reiner Schwarzspieler bekannt. Dieses Mal konnte er früh einen Mehrbauern ergattern, musste dafür allerdings die Damen und noch weiteres Material tauschen. Erst ein Qualitätsgewinn brachte schließlich die Entscheidung und nach harter Gegenwehr konnte Günter um 23:00 den Sieg sicherstellen.
Bruno Filzmaier spielte auf dem dritten Brett und hatte sich früh gut positioniert. Geradliniges Spiel gegen den Isolani war angebracht und diese Strategie ging auch auf. Die zweit- und drittbesten Züge des Gegenübers wurden vom Korneuburger sofort bestraft und der deutliche Klassenunterschied setzte sich ohne größere Mühen durch.
Auf dem vierten Brett kam es, wie schon in der letzten Runde gegen Stockerau, zum Duell zweier Obmänner. Kurt Broneder hatte nach unserem Freund Franz Krückel diesen Freitag Walter Grabenweger als Gegner. Gegen einen sichtlich überforderten Gegner führte zum wiederholten Male 1.b4 zu einem leichten Eröffnungsvorteil welcher zum Sieg reichte. Wieder einmal eine gute Saison für unseren Obmann.
Jungvater Paul Schiessl durfte auf dem fünften Brett die schwarzen Steine führen. Nach einer stabilen Eröffnung, wo Paul schnell Ausgleich erhielt konnte er einen Mehrbauern erkämpfen. Bei ungleichfarbigen Läufern noch lange kein Sieggarant, doch folgte bald darauf eine Unachtsamkeit des Zisterdorfer welche zu einem zweiten Mehrbauern führte. Um die Umwandlung eines dieser Bauern zu einer Dame zu verhindern musste ein Läufer geopfert werden und die Mehrfigur reichte locker zum Sieg. Eine sehr starke Saison von Paul, der nach langer Abstinenz dieses Jahr eindrucksvoll den Weg zu uns zurückgefunden hatte.
Dadurch, dass sowohl Stockerau als auch Wolkersdorf die letzte Runde gewinnen konnten, mussten wir uns mit dem dritten Rang in der Endabrechnung der diesjährigen Meisterschaft zufrieden geben.
MF Michael Grand