NÖ-Landespokal – um Haaresbreite am NÖ-Cup vorbeigeschrammt
Am 21.Mai 2016 fand in Waidhofen an der Thaya der Kampf um den NÖ-Landespokal statt.
Spielberechtigt waren die Viertelvertreter Baden, Pöchlarn, Bisamberg/Korneuburg und Waidhofen/Thaya.
Das Los bescherte unserer Mannschaft im Halbfinale den vermeintlichen Außenseiter Waidhofen. Dieser konnte auch relativ schnell und klar mit 3,5 : 0,5 besiegt werden, womit unsere Mannschaft durch Erreichen des Finales schon das Ergebnis unserer bisher einzigen Finalteilnahme (im Jahr 2010 der 3. Platz) überboten hatte. Zum Gewinn steuerten Patrick Reinwald, Dieter Seidler und Annika Fröwis je einen Sieg und Robin Sulzgruber ein Remis bei.
Dann hieß es Warten auf den Gegner im Finale. Nach langem Kampf setzte sich Baden etwas glücklich nach einem 2 : 2 auf Grund der Brettwertung gegen Pöchlarn durch.
Im Finale war dann unsere Mannschaft – durchschnittlich 100 ELO schwächer besetzt – Außenseiter.
Der Finalkampf begann für unsere Mannschaft gut. Annika Fröwis lehnte ein frühes Remisgebot ihres Gegners ab und gewann relativ schnell ihre Partie.
Zu diesem Zeitpunkt war die Stellung am ersten Brett zwischen Patrick Reinwald und IM Lendwai ca. ausgeglichen und die Stellung am zweiten Brett unklar. Deshalb lehnte Dieter Seidler am 3. Brett zu diesem Zeitpunkt ein Remisgebot seines Gegners in vorteilhafter Stellung (gesunder Mehrbauer) ab, was sich später als Fehler herausstellen sollte. Durch ungenaues Spiel in Zeitknappheit verdarb er seine Stellung und verlor. Damit war Baden in Vorteil durch den Sieg am höheren Brett.
Patrick Reinwald glaubte nun für den Gesamtsieg gewinnen zu müssen, da er für Robin Sulzgruber am 2. Brett maximal ein Remis sah und überzog seine Stellung. Diese Chance ließ sich sein Gegner IM Lendwai nicht entgehen und gewann, womit Baden schon den Cup auf Grund der Brettwertung sicher gewonnen hatte. Daß Robin Sulzgruber seine lange Zeit unklare Partie am Ende gewinnen konnte, führte zu dem guten Gesamtergebnis von 2 : 2 gegen den Favoriten, womit sich unsere Mannschaft achtbar geschlagen hat. Die Tatsache, dass Patrick Reinwald und Dieter Seidler zumindest Remis in Reichweite hatten, lässt den Sieg der Badener noch knapper erscheinen.
Der 2. Platz ist auf alle Fälle der bisher größte Erfolg unserer Mannschaft im Cup-Wettbewerb.
Dieter Seidler, Obmann-Stv. Schachverein Korneuburg